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Petition mit über 48.000 Unterschriften an Schulministerin Löhrmann und Gesundheitsministerin Steffens überreicht


PTA-Schülerinnen und Schüler aus NRW überreichten am 20. März 2013 eine Petition mit über 48.000 Unterschriften an Schulministerin Sylvia Löhrmann und Gesundheitsministerin Barbara Steffens (beide Grüne). Aus ganz NRW haben rund 2.000 Schülerinnen und Schüler, die den Beruf des Pharmazeutisch-Technischen Assistenten an einer der 16 Lehranstalten erlernen, vor dem Landtag für eine sozial gerechte Umstrukturierung ihrer Ausbildung demonstriert.


Hier finden Sie Bilder von der Demonstration „NRW braucht PTA!“.

  • „In ländlichen Bereichen ist es besonders wichtig, Ausbildungsplätze und damit auch Arbeitsplätze anzubieten. In einer immer älter werdenden Gesellschaft hat dieses Berufsbild eine sehr gute Perspektive. Der PTA-Beruf bietet vielfältige Möglichkeiten zur Teilzeitarbeit und ist daher besonders familienfreundlich.“


    Andreas Vogd, Apotheker, PTA, Mitglied des Fördervereins der PTL Olsberg, Mitglied des Beirates des AVWL
  • „Die PTA ist ein wichtiges Berufsbild mit guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt insbesondere für Menschen mit Migrationshintergrund. Die dezentrale Anordnung der PTA-Fachschulen insbesondere im ländlichen Raum ist wichtig, um strukturpolitisch gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land sicherzustellen.“


    Hanspeter Klein, Vorsitzender des Verbandes Freier Berufe im Lande Nordrhein-Westfalen e. V.
  • „Wir haben bei uns in Gelsenkirchen einen großen Anteil Schüler/innen mit Migrationshintergrund. Die PTA-Ausbildung ermöglicht ihnen hier Fuß zu fassen und ihre Zukunft selbstbestimmt zu gestalten.“



    Dr. Stephan Barrmeyer, Apotheker, unterrichtet Fachsprache in der Unterstufe an der PTA-LA in Gelsenkirchen
  • „Die rot-grüne Landesregierung nimmt bewusst den Wegfall hunderter qualifizierter Ausbildungsplätze gerade für junge Frauen in Kauf, wenn sie nun die ohnehin bescheidene Förderung der PTA-Schulen völlig streicht. In einer Zeit, in der die Ausbildung von Apothekern kostenfrei gestellt wird, ist es ungerecht, wenn angehende PTA noch stärker zur Kasse gebeten werden.“

    Oliver Wittke, MdL und ehem. Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen
  • „PTA leisten in vielen Branchen einen wichtigen Beitrag. Auch im Pharmagroßhandel und in der Logistik sind sie nicht mehr wegzudenken.“

    Lutz Geilenkirchen, Geschäftsführender Gesellschafter Pharma-Großhandel Otto Geilenkirchen, Aachen und Mönchengladbach
  • „Die PTA Ausbildungsplätze sind wertvoll: Fast alle Absolventen finden einen sicheren Arbeitsplatz. Der PTA Beruf hat zudem ein hohes Integrationspotential für die meist jungen Frauen mit Migrationshintergrund. Es wäre fatal, wenn diese Ausbildungsplätze vernichtet würden.“

    Dr. Klaus Fehske, Apotheker und Honorarkraft an PTL Hagen
  • „Die Studiengebühren werden abgeschafft und die Auszubildenden zur PTA sollen monatlich bis zu 378 Euro bezahlen. Das ist eine unsoziale und ungerechte Politik der Landesregierung.“

    Susanne Schneider, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion
  • „Ob Arzneimittelhersteller, Krankenkassen oder öffentliche Apotheken: das Einsatzgebiet von PTA im Gesundheitswesen ist vielfältig. Ohne die PTA würde eine leistungsfähige Gesundheitsversorgung und -beratung in den deutschen Apotheken nicht zu leisten sein. Daher unterstützen wir die Aktion der Landesapothekenorganisation für die Sicherung der Ausbildung der PTA in NRW.“
    Friedrich Neukirch, Vorsitzender der Geschäftsleitung, MCM Klosterfrau Vertriebsgesellschaft mbH
  • „Für jeden Apotheker ist es sehr wichtig, dass er sich auf sein Team mit hervorragend ausgebildeten pharmazeutischen Fachkräften verlassen kann. Dazu gehören insbesondere auch PTA. PTA leisten aber nicht nur in der Apotheke, sondern auch in anderen Einsatzgebieten im Gesundheitswesen einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Wir unterstützen daher die Initiative „NRW braucht PTA“ für die nachhaltige Sicherstellung der PTA-Ausbildung.“
    Dr. Herbert Lang, Vorsitzender, Sanacorp Pharmahandel GmbH
  • „Die Landesregierung NRW ist dabei, den unabhängigen, bundesrechtlich geregelten pharmazeutischen Gesundheitsberuf bewusst in seiner Entwicklung zu unterdrücken. Diese mangelnde Unterstützung kann nicht akzeptiert werden. Gutes pharmazeutisches Personal ist jetzt schon in einigen Gebieten kaum zu finden.“

    Frau Pfeiffer v. Rijswijk, Bundesvorsitzende des Bundesverbandes der PTA
  • „Die Streichung des PTA-Zuschusses durch die Landesregierung zeigt exemplarisch, wie Reden und Taten bei Frau Kraft auseinanderfallen. Einerseits streicht Rot-Grün die Studiengebühren für angehende Apotheker, die jetzt kostenfrei an der Universität studieren können. Andererseits sollen PTA-Lehrlinge jetzt für ihre Ausbildung stärker zur Kasse gebeten werden. Was daran sozial gerecht sein soll, erschließt sich mir nicht.“
    Armin Laschet, Landesvorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalen und stellv. Bundesvorsitzender der CDU Deutschlands
  • „Pharmazeutisch-technische-Assistentin ist ein qualifizierter typischer Frauenberuf. Er bietet gerade auch jungen Migrantinnen die Chance zum Berufseinstieg. In Hagen und Umgebung brauchen deshalb die Apotheken und die jungen Frauen ein solches Bildungsangebot.“

    Herr Dr. Rapp-Frick, Hauptgeschäftsführer der SIHK

Was machen
PTA?

Der PTA-Beruf ist vielseitig: ausgebildete PTA findet man nicht nur in Apotheken sondern auch in der Industrie, in der Verwaltung, bei Behörden, Universitäten oder in Krankenkassen und Versicherungen. Die Nachfrage an ausgebildeten Fachkräften ist enorm hoch. Und: Der PTA-Beruf lässt sich wie kaum ein anderer Beruf mit der eigenen Familienplanung vereinbaren.

Wie funktioniert
die PTA-
Ausbildung
?

Die Ausbildung gliedert sich in eine zweijährige theoretische Ausbildung in PTA-Lehranstalten und ein daran anschließendes sechsmonatiges Praktikum in der Apotheke. In NRW gibt es aktuell 16 Schulen, die Auszubildenden bezahlen schon jetzt durchschnittlich 200 Euro Schulgeld pro Monat. Ab August 2013 werden aber 378 Euro Schulgeld pro Monat fällig! Nicht nachzuvollziehen – will doch die Landesregierung erklärtermaßen die Ausbildung fördern. Schließlich hat sie extra dafür sogar die Studiengebühren abgeschafft!

Wo liegt
das Problem?

Bislang bezahlten die Auszubildenden durchschnittlich 200 Euro Schulgeld pro Monat. Einen weiteren, wesentlichen Teil der Ausbildungskosten hat das Land übernommen. Die Bewerberzahlen sanken in den vergangenen Jahren aufgrund des eh schon hohen Schulgeldes stetig. Die Streichung der Landesregierung wird das Problem verschärfen, denn künftig müssen Schüler bis zu 378 Euro im Monat bezahlen. Die Streichung des Zuschusses ist ungerecht – man kann nicht bei den Einen medienwirksam die Hochschulgebühren abschaffen und still und heimlich andere Ausbildungsberufe opfern. Nur weil vielleicht 2.000 junge Menschen nicht genug sind.

Die
Lösung:

Wir empfehlen der Landesregierung eine Verlagerung der PTA-Ausbildung an öffentliche Berufskollegs. Dort wäre die Ausbildung für die Schülerinnen und Schüler kostenlos und damit sozial und gerecht. Gleichzeitig würden die Auszubildenden auch die Fachhochschulreife erlangen – damit würden sich ihnen noch mehr Chancen und Perspektiven eröffnen. Die notwendige Infrastruktur ist bereits vorhanden und auch an den Berufskollegs schreiben sich immer weniger Schülerinnen und Schüler ein. Es würde also richtig gut passen. Bildung ist Ländersache! Wir fordern die Landesregierung daher auf, ihr Wahlversprechen und ihren bildungspolitischen Auftrag zu erfüllen. Wenn kein Kind und kein junger Mensch im Bildungssystem zurückgelassen werden soll, dann muss das auch für PTA-Schülerinnen und Schüler gelten. Wir erwarten daher, dass sich die Landesregierung für eine zukunftsfähige und sozial gerechte PTA-Ausbildung in NRW einsetzt und unserer Forderung folgt!
Gemeinsam für eine zukunftsfähige Ausbildung der PTA in NRW Apothekerkammer Westfalen-Lippe Apothekerverband Nordrhein Apothekerverband Westfalen-Lippe Apothekerkammer Nordrhein